◦ Etwas über das Sterben
Etwas über das Sterben
Ich denke häufig an einen Patienten, den ich betreut habe. Er lag im Sterben. Ich habe ihm mein Diensttelefon gegeben, damit er sich von seiner Frau, die ihn nicht besuchen konnte, verabschieden konnte. Ich hatte diese Plastik-Isolationskleidung an, und Handschuhe, und eine Maske. Er hat geweint. Ich bin ins Arztzimmer gegangen, um durchzuatmen. Seine Frau war dement, sie rief am nächsten Tag an, um sich nach ihrem Mann zu erkundigen. Am Tag drauf dachte sie, er sei an Ebola gestorben.
Wenn jemand stirbt, fühlt sich das an, wie wenn man eine Kerze auspustet- nur dass das Licht bleibt.
———
Das ist ein Auszug aus einem meiner monatlichen Briefe (Newsletter), in dem es auch um Himbeereis und eine Badewanne geht. Ich habe T diesen Text vorgelesen, er kennt die Geschichte schon, ich habe sie schon öfter erzählt, sie geht mir immer wieder nah.
(Welche Geschichte begegnet dir zurzeit häufig in Gedanken?)